Koproduktionen

Kabinetttheater

Julia Reichert und Christoph Widauer gaben uns die Ehre ihrer "bühnengrammatikalischen Hochkunst" (Cornelia Niedermeier, Der Standard 27.11.1999) mit Konzeption und Gestaltung der Parallelaktionen auf der Puppenbühne.

Julia Reichert gründete das Kabinetttheater 1989 in Graz zusammen mit Christopher Widauer. Seit 1994 ist das Kabinetttheater im Wiener Alsergrund in einer adaptierten ehemaligen Fabrikshalle beheimatet.

Das Repertoire umfasst über 60 Minidramen, die einen Bogen von der Jahrhundertwende bis zur Jetztzeit beschreiben. Theaterminiaturen z. B. aus dem Expressionismus, dem Dadaismus, der russischen und polnischen Avantgarde, dem italienischen Futurismus und der Wiener Gruppe wurden zur Aufführung gebracht.

Viele Minidramen wurden vom Kabinetttheater uraufgeführt und zum Teil bei Autoren wie Peter Ahorner, Thomas Arzt, Lucas Cejpek, Franz Josef Czernin, Gundi Feyrer, Werner Kofler, Margret Kreidl, Stephan Lack, Rosa Pock, Ferdinand Schmatz, Gerhard Rühm und anderen in Auftrag gegeben.

Ein zweites Hauptaugenmerk gilt dem (zum Teil zeitgenössischen) Musiktheater in Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern wie Olga Neuwirth, Wolfgang Mitterer, Ernst Kovacic, Marino Formenti, Eugène Michelangeli, dem "sirene Operntheater", Ensemble „MUNDART“, "PHACE Contemporary Music", "Collegium Novum Zürich", "Klangforum Wien" und anderen.

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Jugendstiltheater

Das Jugendstiltheater auf den Steinhofgründen wurde lange Jahre kaum mehr als Theater genutzt, blieb aber nichtsdestotrotz wegen seiner langjährigen und auch erfolgreichen Musiktheatertradition in Wien ein Begriff.

Der Kommissar eröffnete einen Neustart musikalisch-dramatischer Tätigkeiten auf der Baumgartner Höhe. Dem Regiekonzept von Kristine Tornquist erlaubten Alois Hofinger und der Charme des Theaters eine adäquate Umsetzung, nicht zuletzt auch wegen der Nachbarschaft zum Krankenhaus, das Grenzgängertum und Sonderfälle von Wirklichkeitswahrnehmung des Theaters stimmig widerspiegelte.

Viele Besucher haben das Bedürfnis, der Innenstadt und der Hektik zu entfliehen und suchen unser Kulturangebot und unser Ambiente gerne auf. Mit der Fahrt auf den Hügel, dem architektonischen Ambiente und einer Opernvorstellung läßt sogar einen Hauch "Bayreuth" verspüren. Opernabende locken Gäste von "draußen" in die einstmals geschlossene Anstalt. Daß sich auf dem Programm immer wieder die Namen zeitgenössischer Komponisten finden, die sich in stilvollem Rahmen präsentieren, beweist Mut und Selbstbewußtsein. Eigenschaften übrigens, die man auch den ständigen "Bewohnern" der Baumgartner Höhe wünscht und für die man sich konsequent einsetzt. Alois Hofinger