Andreas Dorschel

Dorschel, Andreas

Dramaturg.

Andreas Dorschel (* 1962 in Wiesbaden) ist ein deutscher Philosoph.

Er ist seit 2002 Professor für Ästhetik und Vorstand des Instituts für Wertungsforschung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz (Österreich). Nach dem Studium der Philosophie, Musik- und Sprachwissenschaft in Wien und Frankfurt am Main (Magister Artium 1987, Promotion 1991) lehrte er in Marburg an der Lahn (1993-94), Dresden (1994-97) und Norwich (England) (1997-2002).

2002 wurde er an der Philosophisch-historischen Fakultät der Universität Bern (Schweiz) habilitiert. Gastprofessuren führten ihn an die Emory University (1995) und die Stanford University (2006).

Seine Hauptarbeitsgebiete sind praktische Philosophie, Ästhetik und Ideengeschichte. In Die idealistische Kritik des Willens (1992) sucht er das Recht des wählenden Willens gegen dessen ethische Kritik im deutschen Idealismus zu verteidigen. Nachdenken über Vorurteile (2001) prüft die Einwände der Aufklärung gegen Vorurteile und die Elogen der Gegenaufklärung auf sie. Das Ergebnis differenziert: Vorurteile können wahr oder falsch, gescheit oder dumm, weise oder töricht, positiv oder negativ, gut oder schlecht, rassistisch oder humanistisch sein, - und sie sind jeweils dies oder jenes anderer Eigenschaften halber als der, dass es sich bei ihnen um Vorurteile handelt. In Gestaltung – Zur Ästhetik des Brauchbaren (2. Aufl. 2003) demontiert Dorschel den Slogan "form follows function", und schlägt vor, die Schönheit nützlicher Dinge anders zu verstehen.

Andreas Dorschel