Hannes Hofbauer, Feindbild Russland, Promedia Verlag Wien 2016, S. 141

Chodorkowski stieg nach seiner Haftentlassung, die von Putin im Vorfeld der olympischen Spiele von Sotschi als Gnadenakt inszeniert worden war, zum Liebkind der westlichen Medien auf. Seine ans Peinliche grenzende Darstellung als geläuterter Oligarch zeichnet den Kreml-Kritiker als demokratischen Hoffnungsträger für Russland. (...)

Chodorkowski soll etwas vom Glanz des Unbeugsamen und Gerechten abbekommen. (...)

Auch eine Oper gibt es schon über den russischen Oligarchen. Sie vermittelt dasselbe Bild wie so gut wie alle westlichen Mainstream-Medien: Früher mag Chodorkowski raffgierig gewesen sein, seine Läuterung macht ihn zum Star und potenziellen Nachfolger Wladimir Putins in einem westorientierten Russland.

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