Der Falter, Heinz Rögl, 27.05.2015 (pdf)

Antikes Epos in mythischer Deklamation

René Clemencic, nicht nur unermüdlicher Interpret der Alten Musik, sondern auch Komponist, der oft auf Stoffe auch in Originalsprachen wie Hebräisch oder Altgriechisch zurückgegriffen hat, vertonte das vor 140 Jahren auf Tontafeln entdeckte mesopotamische Epos über der König Gilgamesch.

Das Libretto der Regisseurin Kristine Tornquist ermöglichte es ihm, eine durch magisch-archaische Klangmelodien geprägte Musik zu gestalten.

Das szenische Oratorium mit dem Countertenor Nicholas Spanos in der Titelrolle des Königs, der durch den Tod seines Freundes Enkidu (Gernot Heinrich) die Grenzen seiner Macht erkennt und sich auf die Suche nach der Unsterblichkeit begibt, wird sehr stimmig teils in Form eines Schattenspiels gespielt, in dem auch Götter und Sintflut vorkommen.

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