Profil, 1. Maiwoche 1998

Mysterienspiel

Die Bauarbeiter und Restauratoren haben ihre Schuldigkeit getan. Jetzt kommen die Gaukler. Der Abschluss der Renovierung der Jesuitenkirche in Wien wird mit der Aufführung des spätbarocken Mysterienspiels Hirlanda gebührend gefeiert, die auch auf die grosse Tradition der Jesuiten, die im 17. Jahrhundert das Theaterleben Wiens massgeblich bestimmt hatten, verweisen soll. Himmlisch und höllisch, schön und befremdlich, grausam und sinnlich wird es im ganzen Kirchenraum zugehen, wenn die Proponenten der Geschichte um die verleumdete und verdammte, zum Feuertod verurteilte und doch noch gerettete bretonische Fürstin Hirlanda mit dem Teufel tanzen, der ihrer Seelen habhaft werden will.

Andere Kritiken