Wienmagazin, Mai 1998, Monika Mertl

Wille zum Sinn und barocke Sinnlichkeit

Eine Reverenz besonderer Art an dem geistigen Kosmos des Barockzeitalters ereignet sich jedoch ausserhalb des Festwochentrubels. Am 14. Mai wird die Universitätskirche nach langjährigen Renovierungsarbeiten in neuem Glanz wieder eröffnet, und mit Bezug auf ihre architektonischen Besonderheiten soll auch das traditionelle Jesuitentheater neu belebt werden. Hirlanda heisst das Projekt des Vereins theatrum mundi, das aus diesem Anlass in Szene geht. Es folgt einem Südtiroler Mysterienspiel von 1791, das im Schicksal der bretonischen Königin Hirlanda, Frau von König Artus, buchstäblich Himmel und Hölle beschwört. Protagonistin ist die junge Burgschauspielerin Ute Springer. Mit bretonischer Suppe, Äpfeln, Wein und Schnaps soll es ein rundum sinnliches Erlebnis werden.

Andere Kritiken