Die Maschine von Paul Skrepek

- ein Wunderwerk der Technik, Fantasie und Kreativität: sie surrt, klirrt, macht Seifenblasen und Luftballons, malt Bilder und mixt manchmal auch Cocktails! Begonnen hat alles vor ca 25 Jahren, als der Musiker und Komponist Paul Skrepek eine Kasperlpuppe zum Trommeln bringen wollte. In der Zwischenzeit ist eine gigantische Soundmaschine aus gefundenem Material wie Waschmaschinentrommeln, Fahrradteilen, Geigenbögen, winkenden Plastikhänden, Barbiepuppen und vielem mehr entstanden - und bei jedem Aufbau kommen wieder neue, wunderbare und verblüffende Features hinzu - lassen wir uns überraschen!

Die Kasperlmaschine begann circa Ende der achtziger Jahre mit dem Herrn Kasperl, der möglicherweise eines der rotierenden Becken trifft, egal ob erfolgreich oder nicht, immer mit stoischer Eleganz seiner mechanischen Verpflichtung nachkommend. Eine Idee entsteht aus einer Idee, die einer Idee entstammt, die eine Idee gewesen war, welche aus unerklärlichen Gründen einmal einer vagen Idee entsprang. Einst wurde das Rad erfunden, um der Idee des vorstellbaren Unendlichen habhaft zu werden, dann flogen Leute ins Weltall und die russische Variante zur Vermeidung des Verglühens beim Wiedereintritt in die Atmosphäre, also das Annageln von Holzpaneelen an die Kapsel, dürfte eine gute Idee gewesen sein, woher auch immer. Von Nutzen ist das www, spannend das Gummiringerl. Zur Zufriedenheit des Maschinisten ist alle Bewegung eine in sich stimmige. Lediglich übliche Wartungsarbeit, justieren, füllen, fetten. In Betrieb nehmen und halten. Das vielleicht insgeheim erhoffte Chaos, die Irritation, hervorgerufen durch Versagen des gewohnten Ablaufs, möge eintreten. Um so besser. Etwas am Laufen halten ist eine Sache, etwas zum Laufen bringen eine andere, oder umgekehrt. Der Konstrukteur steht daneben, bewirtet mit mechanisch gemixtem Getränk, signiert die mechanisch gezeichneten Blätter, lässt sich beweihräuchern. Die Stimmung kippt, der Konstrukteur wird zum Maschinisten, der Maschinist zum Virtuosen, wenn zum Finale gebeten wird.

Paul Skrepek