Nemesis

Libretto. Kristine Tornquist
Musik. Hannes Löschel
Intensivmusikmaschine. Paul Skrepek (Erstentwurf)

Der Professor hat eine neue Therapie entwickelt, die vor allem schwersten Koma-Fällen helfen soll. Nach der Visite bei einem bereits aufgegebenen Patienten, an dem die neue Therapie demnächst ausprobiert werden soll, wird Schwester Sanjivani Zeugin einer Erscheinung: der Komapatient El Azar bewegt sich.

Nach diesem Erlebnis ist sie verstört und findet nicht mehr richtig in ihren Dienstalltag zurück. Sie vertraut sich nur dem Stationsdiener an. Den Komapatienten holt Dr. Jessing kurz darauf tatsächlich wider Erwarten ins Leben zurück, sein Gehirn hat fast alle Fähigkeiten wiedergewonnen. Doch er hat keine Lebensenergie, er verweigert sich und sehnt sich in den Tod zurück, über den er jedoch nicht sprechen will, so sehr die Ärzte, Psychologen und Verwandten ihn auch drängen.

Die Psychologin der Klinik attestiert ihm traumatische Depressionen. Doch weder Antidepressiva noch Psychotherapien bewirken Lebensfreude, sondern sie machen ihn unheimlich. Der zum Leben Erweckte hat den Schatten des Todes sichtbar über sich, die Lebenden beginnen, ihn zu meiden. Nur Schwester Sanjivani ist von ihm angezogen, sie ist die einzige, die ihn zu verstehen glaubt. Schliesslich tötet sie ihn mittels einer Überdosis.

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