Was geschieht?

Prolog. Aufs Arbeitsamt kommt eine ältere Frau. Sie wird aufgrund mangelnder Ausbildung als schwer vermittelbar eingestuft. Als einzige Fähigkeit gibt sie an, die Sprache der Pflanzen zu verstehen.

Arbeitsamt - Blumenhandlung. Die Sachbearbeiterin findet triumphierend einen Job für Mia: in einem Blumengeschäft, wo sie mit den Kunden über die Sprache der Blumen reden könne, verkaufsfördernd natürlich. Die Blumenhändlerin zeigt Mia die Ware, wie sie haltbar gemacht und dekoriert werden solle und weist sie auf die Preise hin, doch Mia hört nur die Klagen der Schnittblumen. Angesichts der verwirrten, verletzten und halbtoten Pflanzen rät sie dem Käufer vom Kauf ab.

Arbeitsamt - Gärtnerei. Nach dem verpatzten Probetag im Blumenhandel wird sie erneut aufs Arbeitsamt zitiert und gerügt. Diesmal bietet ihr die Sachbearbeiterin eine schlecht bezahlte Stelle als Gärtnereigehilfin. Wieder versagt sie, denn sie will das Unkraut nicht jäten und wird als Faulenzerin zum Arbeitsamt zurückgeschickt.

Arbeitsamt - Getreidebörse. Ihre Betreuerin ist empört, dass die widerspenstige Klientin sich zwei guten Angeboten verweigert hat. Sie sieht es nun als persönlichen Kampf, diesen schwierigen Fall in die Arbeitswelt einzugliedern. Ihre Kollegen raten ihr, dieser Person einen Job ohne Pflanzen zu vermitteln. Deshalb verschiebt die Sachbearbeiterin Mia als Reinigungskraft in ein Bürohaus. Doch auch das geht schief.

Arbeitsamt - Epilog. Die empörte Betreuerin fällt über die nicht funktionierende Klientin her. Sie soll nun Kurse machen, um sich in die Gesellschaft einzugliedern. Aber Mia hört ihr nicht lange zu, sondern lieber auf den kleinen Kaktus auf dem Bürotisch. Er erinnert sie daran, dass sie, die Wurzellose, Füsse hat und rät zur Flucht...

Libretto | Auf dem Arbeitsamt