Stephan Bruckmeier

Bruckmeier, Stephan

Autor und Regisseur.

Stephan Bruckmeier wurde 1962 in Wien geboren und ist ein österreichischer Regisseur, Schauspieler und Autor. Ursprünglich studierte er Klavierpädagogik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien, bevor er sich dem Theater zuwandte. Seine ersten Erfahrungen sammelte er als Regieassistent bei Karl Welunschek und Michael Schottenberg. 1987 debütierte er als Regisseur mit einer Neuinterpretation von Wolfgang Bauers „Magic Afternoon“ am Theater Gruppe 80 in Wien, die große Aufmerksamkeit erregte und ihm den Kainz-Förderpreis einbrachte.

In den folgenden Jahren inszenierte Bruckmeier zahlreiche Theaterproduktionen in Wien, darunter am Volkstheater, beim Donaufestival und im Ensembletheater. 1992 wurde er von Emmy Werner ans Volkstheater Wien geholt, wo er mit Inszenierungen wie „Weh dem, der lügt!“ von Franz Grillparzer und „Einen Jux will er sich machen“ von Johann Nestroy große Erfolge feierte. Ab 1994 arbeitete er auch außerhalb Österreichs, unter anderem am Staatstheater Braunschweig und in Köln. Gemeinsam mit Eva Hosemann entwickelte er ein Konzept für das Theater Rampe in Stuttgart, das sich auf deutschsprachige Gegenwartsdramatik spezialisierte.

Von 2000 bis 2004 war Bruckmeier künstlerischer Leiter des Donaufestivals Niederösterreich und brachte zahlreiche internationale Produktionen nach Österreich. Seit 2004 arbeitet er regelmäßig in Kärnten, wo er Musiktheaterproduktionen mit Schülern, Studenten, Laien und Profis inszeniert. 2009 gründete er das Hope Theatre Nairobi, eine Theatergruppe von Jugendlichen aus den Slums der kenianischen Hauptstadt, die er finanziell und methodisch unterstützt. Durch seine Initiative fand 2010 das erste Slumtheaterfestival am Nationaltheater Nairobi statt.

Neben seiner Tätigkeit als Regisseur ist Bruckmeier auch als Autor aktiv. Er schrieb mehrere Theaterstücke, darunter „Bambule“, „Die blaue Tundra“ und „Das kalte Gesicht“. Zudem entwarf er Bühnenbilder für verschiedene Produktionen, darunter „Die Päpstin“ und „Michel aus Lönneberga“ bei den Burgfestspielen Jagsthausen. Seine Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter die Josef-Kainz-Fördermedaille, der Karl-Skraup-Preis und der Kölner Theaterpreis.

Am 1. Januar 2023 hat Stephan Bruckmeier ein Lokal in Eichgraben eröffnet, das er seither erfolgreich am Rathausplatz betreibt: bm - Die Bruckmeierei.

Stephan Bruckmaier