Akos Banlaky

© Erwin Pavlicek
Komponist und Sänger.
Der in Wien lebende Komponist ( Jahrgang 1966) wurde 1991-98 an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien in der Kompositionsklasse von Prof. Kurt Schwertsik ausgebildet. 1996 gründete er den Verein „-tonWerk-“ , mit dem er zahlreiche Konzerte organisiert. Der Verein arbeitet intensiv mit anderen Organisationen, wie zum Beispiel dem sirene Operntheater, exil.arte oder der Alten Schmiede Wien zusammen.
Ab 2017 Kuratierung der Konzertreihe “Lebenszeichen” beim Festival Carinthischer Sommer sowie von Konzerten im Roten Salon, Wien, bei den Gutensteiner Meisterklassen u.a. Auf Einladung vom Bundesministeriums für Europäische und Internationale Angelegenheiten Programmgestaltung bei verschiedenen Kulturforen (London, Budapest, New York u.a.).
Werke: 6 Opern, etwa 150 Lieder, 15 Liedphantasien, ein Oratorium, Orchester- und Kammermusik sind europaweit aufgeführt. Wichtigere Preise, Aufführungen bzw. Aufträge (Auswahl): 1997 Wiener Festwochen (2. Violinsonata), 2001 Theodor-Körner-Preis für die Phantasie für Klavier und Orchester, 2002, 2010, 2015 Musikverein (2. Liedphantasie, 1. Streichquartett, Sonata da camera op 51. nr. 1),
Die theoretische Grundlage meines Komponierens könnte man mit einem Begriff andeuten: Enharmonie. Eine Scheintonalität, die nicht auf den klassischen Tonarten, vielmehr auf Modi, unter vielen auf den von Messiaen systematisierten „Modi mit beschränkten Transpositionsmöglichkeiten“ basiert. Ob dieses schwebende System chromatisch verdichtet oder diatonisch aufgelockert wird, entscheidet wiederum die konkrete Situation: für Vokalmusik, zB. für eine von einem Laienchor im Auftrag gegebene Messe, schreibt man naturgemäß anders, als für Orchester oder Kammermusik. Das ist Handwerk, ein zweites prägendes Element in meinem Schaffen: nämlich ein ständiges Berücksichtigen der Machbarkeit, ein Balanceakt zwischen den praktischen Erfordernissen des Musikbetriebes und dem subjektiven Ausdruckswillen. Dazu gehört ein strenger Formwille: beinahe alle meine Instrumentalwerke werden aus kurzen Themen durch motivische Arbeit entlang neuinterpretierten klassischen Formen entwickelt. Ein Schwerpunkt in meinem Werk liegt auf Vokalmusik, nicht nur, weil ich meinem Brotberuf nach Sänger bin, und ich dieses Gebiet also von Opernhaus bis Sololied, von Kirchenmusik bis solistische Ensembles von Innen kenne; aber die Vokalmusik begleitet meine ganze bisherige künstlerische Laufbahn, von der op. 1 (Fünf Rilke-Lieder) bis zu der 2022 uraufgeführten 15. Liedphantasie op. 75.
2007 Jahresstipendium des Bundeskanzleramtes für die Oper Cyrano
2006 Innsbruck, Tiroler Landestheater (Under Milk Wood – Oper in einem Akt)
2008 und 2009 Wien, sirene Operntheater (Prinz, Held und Füchsin – Oper in 2 Akten und Der Stern des Wallenstein – Oper in einem Akt)