Andreas Jankowitsch
Bariton.
Andreas Jankowitsch wurde in Wien geboren, lernte schon frühzeitig Klavier zu spielen, war Sopransolist bei den Wiener Sängerknaben und studierte danach Orgel, Komposition und Gesang an der Hochschule für Musik in Wien u.a. bei Kammersänger Walter Berry, Kammersänger Robert Holl und Univ. Prof. Franz Lukasovsky. Schon während seines Studiums wurde er ins Ensemble des Salzburger Landestheaters engagiert. Danach trat er an bedeutenden Häusern in Deutschland (Berlin, Darmstadt), Spanien (Zaragossa, Valencia, Gijon, Bilbao), Italien (Udine, Pordenone), Frankreich (Lyon), Österreich (Festspiele Bregenz, Festspielhaus Salzburg) und vielen anderen Ländern auf.
Mit Tobias Morettis Opernregiedebut des „Don Giovanni“ in Bregenz wagte er den Sprung in die freie Szene. Dies führte ihn an namhafte Bühnen in ganz Europa. Sein umfangreiches Opernrepertoire reicht von Haydn (Buonafede) über Mozart (Leporello, Don Giovanni, Papageno, Guglielmo, Don Alfonso, Figaro), Beethoven (Don Pizarro), Lortzing (Baculus), Weber (Kaspar), Rossini (Bartolo, Basilio), Gounod (Mephisto), Puccini (Sharpless, Scarpia), Offenbach (Bösewichte), Debussy (Golaud), Strauss (Jochanaan), Janacek (in Jenufa), Smetana (Krushina) bis hin zur Moderne (Hindemith, Henze, Glanert und Aribert Reimann).
Andreas Jankowitsch legt Augenmerk darauf, moderne Musik aufzuführen. Er trat in Kain und Abel von Tsippi Fleischer sowie in den Monoopern Die Briefe des van Gogh von Grigori Frid und Endlich Schluss von Wolfram Wagner auf. Großes Lob von der Kritik bekam er für die Titelpartie der Comic Opera Baron Münchhausen von Wolfgang Mitterer, die 2011 im Rahmen von Wien Modern uraufgeführt wurde, für den Roy Cohn in Eötvös' Angels in America und als Wanderer in Brittens Death in Venice.
Auch als Konzertsänger tritt der Wiener Bassbariton häufig auf, so mit Haydns Oratorien, Bachs Passionen, den berühmten Requiemvertonungen von Mozart, Brahms und Verdi sowohl im Wiener Konzerthaus und Wiener Musikverein wie auch in New Yorks Carnegie Hall oder in der Boston Symphony Hall.
Der vielbeschäftigte Sänger arbeitete im Laufe seiner bisherigen künstlerischen Karriere mit Regisseuren wie Harry Kupfer, Hans Neuenfels, Karoline Gruber, Tobias Moretti, Thorsten Fischer, Christopher Loy, Keith Warner, Kristine Tornquist u.v.a. zusammen.
Die Wiener Symphoniker, das Cleveland Orchestra, das Radiosymphonieorchester Wien, das Mozarteumorchester Salzburg, das Orchèstre National de Lyon, das Ensemble Contrapunkte, das Orchèstre National de Toulouse, der Concentus Musicus, das Symphonieorchester Vorarlberg und das Brandenburg Collegium N.Y. begleiteten Andreas Jankowitsch unter den Dirigenten Stephane Deneve, Franz Welser-Möst, Nikolaus Harnoncourt, Bertrand de Billy, Dennis Russell Davies, Gerd Albrecht, Claus Peter Flor, Ulf Schirmer, Gèrard Korsten, Peter Keuschnig und anderen.