Mirela Ivicevic

Komponistin.
Mirela Ivičević wurde 1980 in Split, Kroatien, geboren und ist eine Komponistin, die sich intensiv mit dem subversiven Potenzial von Klang auseinandersetzt. Ihre Werke zeichnen sich durch die Recontextualisierung von Klang, Medien und Alltagsprodukten aus, wodurch sie alternative akustische Erlebnisse schafft.
Sie studierte Komposition und Musiktheorie an der Musikakademie Zagreb sowie Medienkomposition und angewandte Musik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Später vertiefte sie ihre Studien bei Beat Furrer in Graz und nahm Unterricht bei renommierten Komponisten wie Georges Aperghis, Georg Friedrich Haas und Julia Wolfe. Neben ihrer künstlerischen Ausbildung absolvierte sie ein Masterstudium in Kulturmanagement an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Ivičević ist Mitbegründerin des Wiener Ensembles Black Page Orchestra, das sich radikaler und kompromissloser Musik widmet. Zudem war sie von 2010 bis 2017 Co-Kuratorin und Produzentin des Festivals Dani Nove Glazbe Split, das sich der zeitgenössischen Musik und verwandten Kunstformen widmet. Ihre Werke wurden unter anderem für das Black Page Orchestra und Klangforum Wien komponiert.
Ihre Kompositionen sind oft eklektisch und genreübergreifend, wobei sie Collage- und Sampling-Techniken nutzt, um klangliche Nebenprodukte der digitalen Popkultur und des politischen Alltags zu verarbeiten. Sie setzt sich in ihrer Musik mit Themen wie Identität, Koexistenz und Freiheit auseinander und integriert politische Elemente in ihre Werke, darunter Case Black (2016) und Case White (2018), die sich auf historische Ereignisse in Jugoslawien beziehen.