Herbert Lachmayer

Dramaturg und Redner.
Herbert Lachmayer (*1948 in Wien) ist ein österreichischer Kulturphilosoph, Kurator und Ausstellungsmacher. Er ist Gründer und ehemaliger Vorstand des Da-Ponte-Instituts sowie des DA PONTE Research Centers in Wien.
Lachmayer wuchs in einer bildungsbürgerlichen Familie in der Wiener Josefstadt auf und studierte Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte in Wien, Frankfurt am Main und Berlin. Zu seinen Lehrern gehörten namhafte Denker wie Theodor W. Adorno, Jürgen Habermas und Jacob Taubes. Nach einigen Jahren in Deutschland kehrte er nach Österreich zurück und begann seine Lehrtätigkeit an Hochschulen. Er war Professor an der Kunstuniversität Linz, wo er die Meisterklasse Experimentelle Gestaltung leitete.
Neben seiner akademischen Laufbahn machte sich Lachmayer als Kurator einen Namen. Er entwickelte die Methode "Staging Knowledge", eine künstlerisch-wissenschaftliche Technik zur Vermittlung kulturgeschichtlicher Inhalte. Eine seiner bekanntesten Ausstellungen war "Mozart. Experiment Aufklärung" in der Wiener Albertina im Jahr 2006.
Von 2001 bis 2008 leitete er das von ihm gegründete Da-Ponte-Institut für Librettologie, Don-Juan-Forschung und Sammlungsgeschichte, das sich mit Opernlibretti und deren gesellschaftlichen Kontexten beschäftigte. Nach dem Konkurs des Instituts gründete er 2009 das DA PONTE Research Center, das er bis 2014 leitete.
Lachmayer war mit der Kunsttheoretikerin und Kuratorin Brigitte Felderer verheiratet und lebt in Wien.