Roman Scheidl

Scheidl, Roman

Regisseur, Zeichner, Maler, Filmemacher und Dichter.

Roman Scheidl wurde am 29. Juni 1949 in Leopoldsdorf, Niederösterreich, geboren. Seine Kindheit und Jugend waren geprägt von häufigen Ortswechseln, da sein Vater als Filmjournalist tätig war. Dies führte ihn unter anderem nach München, Berlin und Amsterdam, bevor er schließlich nach Wien zurückkehrte. Schon in jungen Jahren zeigte Scheidl Interesse an Kunst und begann mit Ölmalerei, inspiriert von Künstlern wie Kandinsky und Monet.

Nach seinem Abschluss am Gymnasium studierte er Grafik an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Maximilian Melcher. Während seiner Studienzeit begann er Tagebücher zu führen und sich intensiv mit Farbtheorien und zeitgenössischer Kunst auseinanderzusetzen. Seine ersten großen Werke, darunter das „Noah-Triptychon“, entstanden in den frühen 1970er Jahren.

Scheidls Karriere führte ihn auf zahlreiche Reisen und Ausstellungen in Städten wie New York, Paris und Stockholm. In den 1980er Jahren begann er, sich mit Tanz und Performancekunst zu beschäftigen, und gründete später das TAMAMU-Ensemble, das Tanz, Malerei und Musik kombiniert. Seine Werke und Performances wurden international ausgezeichnet und in vielen Ländern präsentiert.

Der Alltag und das Gesamtwerk des Malers und Zeichners, der sich ebenso leidenschaftlich mit Tanz, Film, Literatur und Philosophie befasst, sind geprägt durch zahlreiche Auslandsreisen und längere Aufenthalte an seinen Lebensplätzen Wien und Zürich, Paris und Tokio. Roman Scheidl ist ein leidenschaftlicher Maler und Zeichner, dessen Werk zwischen Figuration und Abstraktion von einer schwungvollen Pinselführung geprägt ist. Eine idealistische und existenzialistische Weltanschauung liefert die Bildinhalte für Scheidls Schaffen: poetisch-figurative Motive, magische Landschaften und eine Leidenschaft für Bewegung und Ausdruck.

Je älter man als Maler wird, umso deutlicher zeigt sich, dass die Bilder ein Eigenleben führen. Sie schreiten voran, sie halten an, sie wachsen, aber bei zu viel Kontrolle und Aufmerksamkeit verkümmern sie. Malen ist vergleichbar mit „Zufußgehen“ in einer vollmotorisierten Gesellschaft. Beim Gehen wird alles langsamer. Die Gedanken haben Zeit sich zu entwirren. Das Sehen wird wieder klar und tief. Roman Scheidl

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