Ernst Strouhal

Strouhal, Ernst

© Ernst Strouhal

Autor. Publizist.

Ernst Strouhal (*1957 in Wien) ist ein österreichischer Kulturwissenschaftler, Autor und Publizist. Er stammt aus einer bekannten Journalistenfamilie und ist der Enkel von Ernst Benedikt, einem ehemaligen Herausgeber der Neuen Freien Presse.

Strouhal studierte an der Universität Wien und promovierte 1982 mit einer Dissertation zum Thema „Hermeneutik und Avantgarde. Zur Theorie poetischer Praxis“. Heute ist er Universitätsprofessor an der Universität für angewandte Kunst Wien und Lehrbeauftragter an der Technischen Universität Wien. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der Kulturgeschichte des Spiels, und er hat an zahlreichen Ausstellungen mitgewirkt, darunter „Ein Lied der Vernunft. Schach. Die Welt in 64 Feldern“ (Jüdisches Museum, 1996) und „Rare Künste. Zauberkunst in Zauberbüchern“ (Wienbibliothek im Rathaus, 2006). Zusammen mit Jakob Scheid und Brigitte Felderer erarbeitete Ernst Strouhal einen Nachbau von Kempelens Sprechmaschine.

Neben seiner akademischen Tätigkeit ist Strouhal ein produktiver Autor. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Technische Utopien“ (1992), „Acht x Acht. Zur Kunst des Schachspiels“ (1996), „Zoo der imaginären Tiere“ (2012) und „Vier Schwestern“ (2022), in dem er die Geschichte seiner Familie im 20. Jahrhundert anhand überlieferter Briefe nachzeichnet.

Für seine publizistische Arbeit erhielt Strouhal mehrere Auszeichnungen, darunter den Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik (2010) und das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (2024).

Ernst Strouhal