Julia Várkonyi

© Florian Kriechbaum
Fotografin und Künstlerin.
Julia Várkonyi, geboren 1989 in Niederösterreich, ist eine österreichische Künstlerin, die in Wien lebt und arbeitet. Ihr künstlerisches Schaffen bewegt sich an der Schnittstelle von Fotografie, Film und Installation, wobei sie sich intensiv mit Themen wie Erinnerung, Identität und Zeit auseinandersetzt. Nach einem frühen Studium an der Schule für künstlerische Fotographie in Wien bei Friedl Kubelka und Anja Manfredi (2011–2012) vertiefte sie ihre Ausbildung an der Universität für angewandte Kunst Wien, wo sie von 2012 bis 2019 Kunst und Fotografie studierte. Ein prägender Abschnitt ihrer Ausbildung war das Gaststudium der Malerei bei Christian Macketanz an der Hochschule für Bildende Künste Dresden im Jahr 2015.
Várkonyis Arbeiten zeichnen sich durch eine poetische und zugleich analytische Herangehensweise aus. In ihrer Diplomarbeit „Woran ich mich erinnere“ (2019) etwa nutzt sie das Format des filmischen Essays, um biografisches Material in fragmentarische Erzählungen über Frauen zu verwandeln. Dabei verbindet sie fotografische und filmische Mittel, um Fragen nach der Konstruktion von Identität und der Wahrnehmung von Zeit zu stellen. Besonders das analoge Filmen spielt in ihrer Praxis eine zentrale Rolle – nicht nur als ästhetische Entscheidung, sondern auch als bewusste Auseinandersetzung mit der Materialität und Zeitlichkeit des Mediums.
Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit ist Julia Várkonyi auch im Theaterbereich aktiv. So war sie unter anderem am Burgtheater Wien beteiligt, wo sie in aktuellen Produktionen wie „Katharsis“ mitwirkte, einer Inszenierung nach Texten von Olga Tokarczuk.