Paul Skrepek

Skrepek, Paul

Schlagzeuger, Kontragitarrist und Maschinenbauer.

Paul Skrepek wurde 1963 in Wien geboren. Schlagzeuger, Kontragitarrist, Komponist, Klangmaschinenbauer. S. wuchs in einer musikalischen Familie auf. Erste Kontakte mit dem Schlagzeug im Alter von sieben Jahren, fünf Jahre später erster privater Schlagzeugunterricht bei Toni Braitner, kurz danach bis zum 18. Lebensjahr Schlagzeugausbildung am Konservatorium der Stadt Wien bei A. Mühlhofer sowie bei Horst Legat am Schubert Konservatorium (Horak-MSch.). 1985–95 war S. Mitglied der Gruppe Ton.Art mit B. Stangl, K. Peham, J. (Hans) Steiner, Bernhard Spahn und W. Dafeldecker.

1995 gründete er mit Hannes Löschel und Martin Zrost das Trio LSZ, dann 1996 gemeinsam mit Vincenz Wizlsperger und Heinz Ditsch die Wienerlieder-Combo Kollegium Kalksburg und ab 2002 mit Helmut Bohatsch das Duo Bohatsch & Skrepek. Gemeinsam mit Bohatsch und dem LSZ entwickelte er das literarische Konzert Bauer to the people!, basierend auf Texten von Wolfgang Bauer. Daneben hatte er zahlreiche Projekte u. a. mit Th. Berghammer, Oliver Steger, M. Nagl, O. Aichinger und Tourneen durch Europa, Russland und Amerika sowie Auftritte bei diversen Jazzfestivals (Jazzfest Salzburg, Jazzfestival Saalfelden, Konstanzer Jazzherbst, Jazzfestival Wien, Nickelsdorfer Konfrontationen, Jazzfestival Sibiu, Jazz aux Oudayas [Rabat], V:NM Festival Graz, Vilnius Jazzfestival, Music Unlimited Festival [Wels]), im New Yorker Club Knitting Factory sowie bei Festivals der Wiener Musik (Wean Hean, Wien im Rosenstolz, Akkordeonfestival, Schrammelklang).

Er komponierte Musik für Film- und Musiktheaterproduktionen, bei denen er auch fallweise selbst auf der Bühne auftrat. 2018 erarbeitete er gemeinsam mit der Schauspielerin Johanna Orsini-Rosenberg die Produktion Auf der Suche nach dem sechsten Sinn, die sich mit dem Werk des Wiener Aktionisten Konrad Bayer auseinandersetzte. Neben seiner musikalischen Tätigkeit begann er aus Alltagsgegenständen und Abfallobjekten (objets trouvés) Klangmaschinen zu entwickeln (s. Abb.), die er in Performances optisch und akustisch präsentiert. 2020 wurde bei Wien Modern eine solche Klangmaschine von S. und dem Maschinisten Andreas Platzer im Konzerthaus Wien präsentiert. Paul Skrepek zählt zu den vielseitigsten Musikern Österreichs mit Beiträgen zur Neuen Musik, zur freien Improvisation, zum modernen Jazz, zum Klezmer im weitesten Sinn, zur Wiener Musik und zum Wienerlied.

Paul Skrepek im Interview