Vasilis Tsiatsianis

Tsiatsianis, Vasilis

Dirigent, Korrepetitor und Studienleiter

Vasilis Tsiatsianis wurde in Athen, Griechenland, geboren. Seine musikalische Ausbildung begann an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo er sowohl Dirigieren als auch Komposition studierte. Im Dirigierfach wurde er von renommierten Lehrern wie Uroš Lajovic und Simeon Pironkoff unterrichtet, während er in Komposition bei Ivan Eröd, Erich Urbanner und Chaya Czernowin lernte. Ergänzend dazu nahm er an Meisterkursen bei internationalen Größen wie Seiji Ozawa, Pierre Boulez und Erwin Acel teil. Komposition studierte er bei Theodor Antoniou und Giorgos Koumentakis.

Seine berufliche Laufbahn begann Tsiatsianis als Pianist und Korrepetitor an der Oper von Athen, wo er von 1994 bis 2001 tätig war. Dort trat er mehrfach als Solopianist auf, unter anderem bei seinem Debüt im Jahr 1999 mit Chopins „Les Sylphides“, choreografiert von Lynn Wallis, der künstlerischen Leiterin der Royal Academy of Dance in London. Diese frühe Phase seiner Karriere war geprägt von intensiver Arbeit mit Sängerinnen und Sängern sowie der Begleitung von Proben und Aufführungen, was ihm ein tiefes Verständnis für die Opernkunst vermittelte.

Im Jahr 2001 verlegte Tsiatsianis seinen Lebensmittelpunkt nach Wien, wo er seither lebt und wirkt. Als Dirigent arbeitete er mit einer Vielzahl internationaler Orchester und Ensembles zusammen, darunter die Cappella Istropolitana (Slowakei), das Orquestra Sinfônica do Teatro Nacional Claudio Santoro (Brasilien), die Donau Philharmonie Wien, das Northern Ballet (Großbritannien), das Cairo Symphony Orchestra, die Akademie des Ensemble Modern in Frankfurt, das Orchester 1756, das Ensemble „die reihe“, das Teatro Barocco, das Ergon Ensemble (Griechenland), das Black Page Orchestra sowie das Jiangsu Symphony Orchestra in China.

Seine Auftritte führten ihn in einige der bedeutendsten Konzertsäle der Welt, darunter der Wiener Musikverein (Großer Saal und Brahms Saal), das Radiokulturhaus Wien, das Grand Theatre in Leeds, das Opernhaus in Cardiff, das Megaron Konzertgebäude in Athen, die Opernhäuser in Kairo und Alexandria, die Historische Stadthalle Wuppertal, das Ruhrfestspielhaus Recklinghausen sowie der Lisinski Konzertsaal in Zagreb. Darüber hinaus nahm er an renommierten Festivals teil, etwa dem Suså Festival in Dänemark und dem Festival Alfonso Ortiz Tirado in Mexiko.

Seit 2017 ist Vasilis Tsiatsianis als Dirigent und seit 2019 auch als musikalischer Leiter der Johann Strauss Operette Wien tätig. In dieser Funktion prägt er die künstlerische Ausrichtung des Ensembles maßgeblich und bringt sowohl klassische Operettenliteratur als auch innovative Interpretationen auf die Bühne.

Vasilis Tsiatsianis