Wolfram Wagner

Komponist.
Wolfram Wagner, geboren am 28. September 1962 in Wien, ist ein österreichischer Komponist und Flötist, der für seine vielseitigen musikalischen Werke und seine Lehrtätigkeit weltweit bekannt ist. Er wuchs in Steyr, Oberösterreich, und Schwechat, Niederösterreich, auf und begann früh, seine musikalischen Talente zu entwickeln.
Wagner studierte von 1977 bis 1992 an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Dort erhielt er eine umfassende Ausbildung in Querflöte bei Louis Rivière, Tonsatz und Komposition bei Erich Urbanner und Francis Burt sowie Musikerziehung und Instrumentalmusikerziehung mit den Instrumenten Flöte und Klavier. Er schloss sein Studium mit einem Diplom in Querflöte (1985), einem Diplom in Komposition (1987) und einem Magister Artium in Musikerziehung (1992) ab. Zusätzlich nahm er an den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt teil und absolvierte einen postgradualen Lehrgang in Komposition an der Guildhall School of Music and Drama in London bei Robert Saxton.
Wolfram Wagner hat eine beeindruckende Bandbreite an Werken geschaffen, darunter Opern, Oratorien, Kammermusik, Orchesterwerke und Solostücke. Sein Stil zeichnet sich durch eine hohe emotionale und formale Dichte aus. Er verwendet oft strenge formale, tonale und metrische Konzepte, kombiniert diese jedoch mit einer freien Kompositionsweise, um eine unmittelbare Botschaft zu vermitteln.
Seit 1992 ist Wolfram Wagner Professor für Harmonie und Kontrapunkt an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Er hat auch Gastvorträge am Pariser Konservatorium sowie an Universitäten in Amsterdam und Greensboro/USA gehalten.
Im Laufe seiner Karriere wurde Wagner mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der des internationalen Anton-Bruckner-Kompositionswettbewerbes und der Würdigungspreis des Landes Niederösterreich. Wolfram Wagner war Composer in Residence der Academy of St. Martin in the Fields, London.
Bühnenwerke
* Der Schwedische Reiter (2025); Libretto: Kristine Tornquist (nach dem gleichnamigen Roman von Leo Perutz); UA sirene Operntheater 2026
* Maria Magdalena. Kirchenoper (2019); Libretto: Monika Steiner; UA Sommer 2019 Festival Retz; Dirigent: Andreas Schüller, Regie: Monika Steiner
* Türkenkind. Kammeroper (2011); Libretto: Kristine Tornquist (nach "Maria Theresias Türkenkind" von Irène Montjoye); UA 14.9.2011; sirene Operntheater; Dirigent: Jury Everhartz, Regie: Kristine Tornquist
* Die Sarabande. Kammeroper (2008); Libretto: Kristine Tornquist (nach Leo Perutz' Nachts unter der Steinernen Brücke); UA 12.6.2009; sirene Operntheater; Dirigent: Jury Everhartz, Regie: Kristine Tornquist
* Stretta. Lyrische Szene (2003); Libretto: Friederike Mayröcker; UA 31.10.2004; Tiroler Landestheater & sirene Operntheater; Dirigent: Dorian Keilhack, Regie: Kristine Tornquist
* Endlich Schluß. Kammeroper (2002); Libretto: Silke Hassler (nach dem gleichnamigen Theaterstück von Peter Turrini); UA 13.9.2003; Neue Oper Wien; Dirigent: Walter Kobera, Regie: Monika Steiner
* Die Unvollendete. Ballett (1997); Libretto: Alf Kraulitz; UA 5.7.1997; Donaufestival; Dirigent: Peter Keuschnig, Choreographie: Liz King
* Wenn der Teufel tanzt. Komische Oper (1996); Libretto: Ernst A. Ekker; UA 17.7.1996; Carinthischer Sommer; Dirigent: Peter Keuschnig, Regie: Felix Benesch
* Ödipus. Kammeroper (1994); Libretto: Herbert Vogg; UA 13.10.1994; Neue Oper Austria; Dirigent: Ottokar Procházka, Regie: Thomas Birkmeir
* In der Ewigkeit des Augenblicks. Szenische Sinfonie (1991); Text: Adelbert v. Chamisso; UA 16.10.1992; Odeon Wien; Dirigent: Herwig Reiter
Mein Ziel ist es, hohe emotionale und formale Dichte in Einklang zu bringen. Oft liegen meinen Stücken strenge formale, tonale, metrische, sogar mathematische Konzepte zugrunde, andere Werke oder Sätze sind wiederum sehr frei komponiert. Abwandlungen formaler Muster wie Kanon und Variation spielen mitunter eine Rolle ebenso wie die Berücksichtigung der speziellen klanglichen und spieltechnischen Möglichkeiten der Instrumente, was einigen Stücken - besonders Solowerken - einen sehr virtuosen Charakter gibt.